Sonntag, 22. Juli 2018

Bürgerantrag für ein Verbot des Einsatzes von Glyphosat in der Gemeinde Lilienthal

Im April 2018 richtete der Club of Lilienthal einen Antrag für ein Verbot des Einsatzes von Glyphosat an den Lilienthaler Bürgermeister sowie alle Mitglieder des Gemeinderates. Dieser Antrag kann von allen Interessierten hier heruntergeladen werden.

Mit Schreiben vom 27. Juni 2018 antwortete der Bürgermeister nun wie folgt:

"Ihr Antrag wurde an den Verwaltungsausschuss zwecks Weiterbehandlung weitergeleitet. Der Verwaltungsausschuss hat Ihre Beschlussvorschläge beraten und zur Kenntnis genommen."

So ist es jetzt offenbar. Der Bürgermeister und die im nicht öffentlich tagenden Verwaltungsausschuss vertretenen Parteienvertreter nehmen das Anliegen der Bürger*innen zur Kenntnis. Zu einer öffentlichkeitswirksamen Diskussion mit anschließender Abstimmung im Gemeinderat soll es offenbar nicht kommen.

Die WÜMME-ZEITUNG, der wir unseren Antrag ebenfalls zugeschickt hatten, sah offenbar kein öffentliches Informationsinteresse und berichtet bis heute nicht über die Initiative für ein Glyphosat-Verbot in Lilienthal.

Da war die Mehrheit der Bremer Bürgerschaft (SPD, Grüne und Linke) mutiger. Im Dezember 2017 beschloss sie z.B., das kommunale Unternehmen BSAG soll keine Produkte mit Glyphosat mehr verwenden. Im KURIER am SONNTAG wird darüber am 22. Juli 2018 berichtet.

Beruflich bedingt kann Glyphosat nach derzeitiger Gesetzeslage nach wie vor angewandt werden. Wer sich überzeugen will, sollte mal beim einschlägigen lokalen Handel nachsehen. Privatanwendern werden dort zur Anwendung "rund um's Haus" glyphosathaltige Mittel angeboten.

Glyphosathaltiges Roundup im Regal eines Lilienthaler Händlers



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